Warmhaltend, dank der dicken und engmaschig verarbeiteten Wolle... der wahre und einzig echte Marinepullover.

Der Matrosenpulli wird mit wildem Meer, Gischt und einem bretonischen Sommer assoziiert.

Aber woher kommt er, dieser Matrosenpulli? Aus den Zeiten in Frankreich, in welcher bretonische Fischer die Hemden aus grober Rohwolle trugen, wenn sie sich nach Island oder Neufundland aufmachten und sich gegen Gischt, starke Winde, Eiseskälte und Frost schützen mussten...

Im Laufe der Zeit wurde der Matrosenpullover feinmaschiger gestrickt, um ihn besser zu isolieren und wasserdicht zu machen.

Manchmal wurde er auch liebevoll „chandail“ (altfranz. „Pullover“) genannt, da die „Johnnies“, Fischer oder bretonische Bauern, die den Marinepulli trugen, den Ärmelkanal überquerten, um Knoblauch (franz. „ail“) und Zwiebeln in England zu verkaufen. Da sie dabei durch die Straßen laufend „Marchand d’ail“ („Knoblauchhändler“) riefen, wurde ihr Wiedererkennungszeichen, der Marinepulli, Chandail genannt.
Diese Anekdote ist deutlich ansprechender als die Version, dass die Knoblauchhändler des Pariser Großmarktes „Halles de Paris“ einfach eine französische Version für das englische Wort „pull-over“ einführten, das lediglich bedeutet, dass ein Kleidungsstück über den Kopf gezogen wird.

Drei Knöpfe als Kennzeichen.

Der Marinepulli benötigte einige Jahrzehnte, um salonfähig zu werden. Erst mit dem Aufkommen des Segel- und Yachtsports in den 60er bis 70er Jahren wurde der Marinepulli mit seinen drei markanten Knöpfen auf der Schulter zum beliebten Modeaccessoire. Übrigens dienten die Knöpfe zum einfacheren an- und ausziehen des Pullis, da der Kopf durch eine normale Öffnung schwieriger durchpasste.

Auch heute ist der Marinepulli für viele noch die Verkörperung von Urlaub, Meer und Küstenregionen.